VON VANG VIENG BIS ZUM MOND

Um 8.30 Uhr sollte der Pick-up beim Hostel sein. Da der junge Mann am Empfang meine Frage nach einem Ticket oder einer Quittung für die Busfahrt nach Vang Vieng entrüstet als Anzweiflung seiner Vertrauenswürdigkeit empfand, hat er mir gleich mal die Buchung und den Pick-up-Service verweigert. Auch kein Problem, es gibt ja Tuk-Tuks. Damit ging’s zum Minibus-Bahnhof, wo man natürlich sein Ticket auch selber kaufen kann. Geschickt wie ich bin, konnte ich mir einen wunderbaren Platz hinter dem Fahrer mit viel Beinfreiheit und luftigem Fenster ergattern und im Anschluss auch allen „Busumschichtungsversuchen“ der Fahrer untereinander standhalten. Man muss ja mit 50+ nicht alles verstehen, was die von einem wollen.

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Die 7-stündige Fahrt für gerade mal knapp 180 km führte in ungezählten Kurven auf und ab durch eine erneut beeindruckend hohe Bergwelt. Am Mekong wandelt man wohl so 70-90 Meter über dem Meeresspiegel und die höchsten Gipfel in Laos erreichen laut Führer doch stolze 2820 m.

Im Hostel angekommen, werde ich anstatt ins gebuchte 5-Bett-Dorm in ein 8er Zimmer – wieder mit lauter Jungs – gesteckt. Das kann ja hier in der Partystadt heiter werden… oder auch nicht.

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Laut Lonely Planet sollte man hier unbedingt länger bleiben sollte, weil Vang Vieng „eines der eindruckvollsten und idyllischsten Fleckchen des Landes“ sei. Ich nehme mal an, der Reiseführer meint die Umgebung hier?! Denn von Idylle ist Vang Vieng Stadt so weit entfernt, wie die Erde vom Mond! Mein Eindruck nach dem ersten Stadtbummel: laut, hässlich, stinkend und zudem auch noch teuer.

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Bye-bye an die verlockenden Garküchen, die romantischen Gassen und die tausendfältigen Sinneseindrücke in Luang Prabang. Hier entscheide ich mich dann doch lieber für die L.P. Restaurantempfehlung.

Witzigerweise „flanieren“ in diesem Chaos ausgesprochen viele ältere Touristen. Mag aber auch sein, dass die in dieser schrägen Umgebung und unter dem Jungvolk besonders auffallen. Jedenfalls sind die Touris hier allemal in der Überzahl. Genau genommen besteht V.V. lediglich aus Guest Houses, Restaurants, Bars und Veranstaltern. Die lauschigen Plätzchen muss man suchen gehen, selbst die Hunde sind hier hässlicher und erstmals werde ich auch von lästigen Stechmücken angefallen.

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Zusammengefasst nur allzu gut, dass ich völlig flexibel bin und jederzeit weiterreisen kann. Ein wunderbar beruhigender Gedanke. Darauf ein Beerlao!

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Veröffentlicht in: LAOS

2 Gedanken zu “VON VANG VIENG BIS ZUM MOND

  1. Nicole schreibt:
    Avatar von Nicole

    Ich fands da auch nicht so toll. Unser Reiseleiter damals hat uns immer vor allem gewarnt wo „Happy“ drauf stand. Sind wohl bekannt für entspannte Abende. Gut, dass du so flexibel bist. Lass es dir gut gehen.

  2. Jacqueline schreibt:
    Avatar von Jacqueline

    Ja schön, daß wir bei Deiner Reise etwas dabei sein können. Es ist bestimmt spannend und abenteuerlich, wenn nicht alles vorgebucht ist. Kannst Du Dich unterwegs inspirieren lassen und länger bleiben, wo es schön ist. Viel Spaß noch bei Deiner Rucksacktour.

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