HÖHLEN-MARATHON

Nachdem Thakhek nicht wirklich viel hergibt, hat mir der hilfsbereite Herr von der Touristeninfo für den Nachmittag einen Tuk-Tuk-Fahrer zu meiner freien Verfügung organisiert und ihm zum Glück gleich die passenden Anweisungen mitgegeben. Natürlich ist mein Englisch – selbst nur rudimentär angewendet – hier wieder völlig fehl am Platz. Der gute Mann ist sehr schweigsam und fährt mich auf staubigsten Pisten zu diversen Höhlen in der Umgebung.

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Damit habe ich dann auch diesen Programmpunkt abgehakt, schaurige Höhlen sind ja nicht so meins, besonders nicht im Alleingang. Aber immerhin traue ich mich weiter als zwei französischsprachige junge Mädels. Ich bin stolz auf mich!

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Beeindruckt hat mich eine erst 2004 entdeckte und noch zum Gebet genutzte Buddha-Höhle, in welcher eben deshalb das Fotografieren nicht erlaubt ist. Zwei Drittel der hoch gelegenen Höhle ist mit Buddha-Statuen in allen Größen und Formen vollgestellt. Davor beten die Gläubigen knieend, bringen Opfer in Form von Blumen, Geld und Kerzen dar und können Gebetszettel mit Wünschen abgeben, die dann von einem Herrn in Richtung der Statuen… genaugenommen aber in den Ventilator geleiert werden 😊 Der ein oder andere darf den Gong schlagen oder einen geheimnisvollen Stein busserln.

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Alles im allem hält sich die landschaftliche Schönheit in Grenzen, ob dies der Trockenheit geschuldet ist, vermag ich nicht zu sagen. In der Regenzeit würde mir der Staub dann eben als Matsche um die Ohren fliegen. Eine Blue Lagoon ist halt auch nur mit ausreichend Wasser und Sonnenschein richtig blau und ein Reisfeld nur bebaut eine Augenweide.  Auch den dunklen, abweisenden Karstfelsen stünde ein bisschen Grün bestimmt ganz wunderbar.

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Mein Tuk-Tuk-Fahrer wird derweil immer „zutraulicher“, begleitet mich auf den letzten beiden Touren und schießt Fotos von mir. Alles natürlich schweigend, denn jede versuchte Konversation schafft totale Verwirrung und Missverständnisse. Schlussendlich hat er sich fünf Stunden für mich Zeit genommen, dass ist doch ein extra Trinkgeld wert.

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Bevor es mit dem Nachtbus weiter geht nach Pakse, muss ich doch erst mal den Staub äußerlich mit Wasser und innerlich mit BeerLao abspülen. Die sogenannten „sanitären Anlagen“, die eigentlich der Hygiene und Gesundheit dienen sollen, sind hier so unsäglich, dass es mich ekelt, dieselbigen fototechnisch festzuhalten. Dafür ist die Stimmung auf der Veranda beim Lagerfeuer prächtig.

 

 

 

Veröffentlicht in: LAOS

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