TRÄGES INSELLEBEN

An meinen zwei Tagen auf Don Khon habe ich alle! wirklich alle vorhandenen Wege abgeradelt. Gibt aber auch nicht viel auf der Mini-Insel, obwohl man bis zur Südspitze schon 20-30 Minuten unterwegs ist. Über den Trail etwas länger, da muss man sich mit Radl mal durchs Gebüsch schlagen, weil die Holzbrücke eingestürzt ist.

20150221_141218

20150221_141514

Über ein breites Mekong-Becken  (Boong Pa Gooang) schaut man hinüber nach Kambodscha und mit Glück und Geduld kann man hier geschätzte 10 Exemplare der seltenen Irawady-Delfine sehen. Ich hatte wohlweislich mein Fernglas dabei und konnte vom Ufer aus das Auftauchen beobachten. Wobei das wirklich Sekunden sind, in denen die Tiere mehr oder weniger weit aus dem Wasser kommen, um Luft zu holen. Halten sie sich am kambodschanischen Ufer auf, ist es zunehmend schwieriger, da manche Bootsführer nicht in diese Gewässer fahren.  Aber allein die Landschaft und die Ruhe waren mir zwei Besuche hier wert.

Nach einer landestypischen Erfrischung

20150221_114252

ging es weiter über die Buckelpiste zu den Li Phi Wasserfällen (Tad Somphamit). Das Radfahren hier hat etwas von einem Open-Air Fitnesscenter-Besuch und vereint Spinning mit diesen Rüttelplatten (keine Ahnung wie die heißen). Obwohl ich mich ja viel und anstrengend hier bewege, schlagen wohl doch die zwei abendliche BeerLao und das leckere Essen so ins Gewicht, dass sich dasselbige bei mir zumindest gefühlt vermehrt hat.

Aber zurück zum Wasserfall, bei dem es sich eigentlich um Mekong-Stromschnellen handelt. Der Mekong erreicht während der Regenzeit auf Höhe der 4000 Inseln eine Breite von sagenhaften 14 km! Jetzt ist absolute Trockenzeit, man mag sich also kaum vorstellen, mit welcher Gewalt und ohrenbetäubendem Getöse die Wassermassen hier durchrauschen.

20150221_105552

Angeregt von dieser natürlichen Waschmaschine habe ich auch sogleich einen Waschtag eingelegt. Die Arbeit der letzten Laundry hatte ja nicht ganz den deutschen Qualitätsstandards entsprochen. Außer Flecken, Staub und Schweiß hat die gute Frau bzw. ihre Maschine leider auch die Farbe ordentlich rausgewaschen.

20150221_063401

Auch zu Fuß hat man auf Don Khon schöne Ausblicke

20150222_125503

und natürlich auch vom Boot bei Sonnenuntergang

20150222_172050

Tatsächlich konnte ich an meinem letzten Laos-Abend auch noch mein kulinarisches Vorhaben umsetzen und einen gegrillten Mekong-Fisch essen. Meine zwei überaus geschwätzigen Anhängsel, zwei französische Damen, konnte ich damit zu meiner Freude auch gleich in die Flucht schlagen und den Abend allein genießen.

20150222_185619

Geschmeckt hat er, so wie der Mekong aussieht… a bisserl modrig. Hat mich sehr an Matthias Angeltrophäen aus dem Ottenhofener Weiher erinnert 😂 Und sakrische  Gräten hat er noch dazu. Aber die Wirtsleut waren so was von herzig und die Atmosphäre mit Kind und Kegel, BeerLao und Gesang ganz wunderbar.

Nun heißt es Abschied nehmen. Sabadee Lao!
Morgen geht’s über die Grenze und in 8-stündiger Fahrt direkt bis Siem Reap.

 

 

 

Veröffentlicht in: LAOS

Ein Gedanke zu “TRÄGES INSELLEBEN

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..