Am Freitag, den 05.02. geht es etwas komfortabler und schneller mit dem klimatisierten Taxi zum Wilpattu Nationalpark. Alles schon am Abend davor klar gemacht, aber am Morgen ist die Chefin des Sha Beach Resorts nach Negombo gefahren. Die vier minderjährigen Jungs helfen uns aus der Patsche. Das dauert aber. Um 11.30 Uhr ist dann endlich der Minibus mit zwei Fahrern da. Na, so viel Gepäck haben wir auch wieder nicht dabei – wobei Nicoles Backpack schon ordentliche Ausmaße hat 😃
Die Fahrt verläuft problemlos, das Geldabheben am ATM dagegen nicht. Erst der dritte Automat spuckt Geld aus, dafür aber auch die schönen 1000er und 5000er Noten. Leider müssen wir die gleich wieder am Bankschalter gegen die schmuddeligen kleinen Scheine tauschen. Man kriegt so große nämlich nicht wirklich los… oder nur mit viiiieeel aufgerundetem Trinkgeld.

Das Wilpattu Tree House überrascht uns erneut mit der Fähigkeit der Singhalesen, aus Nichts etwas zu machen und dieses Nichts ganz einträglich und charmant zu vermarkten. Die Anlage mit dem verheißungsvollen Namen verfügt gerade mal über ein (1) Tree-House! Klein, wie die meisten Guesthouses hier sind, gibt es sonst nur noch drei weitere Zimmer.
Die Zimmer sind groß, angenehm klimatisiert und modern. Nicole wünscht sich, sie hätte neben den Desinfektionstüchern und -sprays auch gleich noch Badreiniger mitgebracht, um die fast neuen Armaturen der überdimensionalen Dusche „freizumeißeln“. Hat sie aber nicht. Und warmes Wasser gibt es auch nicht… aber einzig und allein, weil wir zu blöd sind und den Boiler-Schalter nicht aktivieren.


Wir werden von den Boys mit Kaffee und Tee umsorgt und genießen die entspannte Aussicht in sattgrüne Reisfelder.

Der junge Chef des Hauses verzaubert uns am frühen Abend nicht nur mit seinem Charme, sondern auch mit einem köstlichen Curry-Dinner.

Um 5 Uhr klingelt der Wecker! Leider gibt der Wasserhahn unseres luxuriösen Bades nur noch ein Rinnsal frei. Dann müssen halt Kaffee und Tee als Wachmacher her. Pünktlich um 6 Uhr holt uns der Jeep ab und es geht noch in der Morgendämmerung auf Safari im Wilpattu Nationalpark.

Erneut werden unsere Bandscheiben einer harten Prüfung unterzogen. Der Jeep rüttelt uns auf den schlaglochverminten Lehmpisten ordentlich durch.

Wie immer spricht auch dieser Fahrer kein Englisch. Macht aber auch nix, weil sich uns die Fauna eher spärlich zeigt. Kein Lippenbär, kein Leopard… ja, noch nicht einmal ein Elefant sind zu erspähen!


Zu den bleibenden Erinnerungen der 5-stündigen Safari zählen somit lediglich Axis-Hirsche, Pfaue, Vögel, Leguane … und Rückenschmerzen.


Etwas enttäuscht kehren wir zurück ins Guesthouse. Beim Bezahlen werfen sich erneut große Kommunikationshürden auf. Der Chef ist nicht da und die Boys verstehen nur Bahnhof. Es überrascht uns, dass so viele im Tourismus arbeiten, aber absolut kein Wort Englisch verstehen. Und diejenigen, die Englisch sprechen. sind nicht wirklich zu verstehen. Dadurch wird die Reiseorganisation sehr anstrengend… aber auch spannend.
