DURCH DIE HÖHLENTEMPEL NACH KANDY

Auf unserer Weiterfahrt nach Kandy wollen wir die Höhlentempel von Dambulla,  den Hindu-Tempel Sri Muthumariamman in Matale und einen Gewürzgarten besuchen. Bei den Planungen stellen wir überrascht fest, dass Nicole besagten Hindu-Tempel eigentlich gleich nahe ihrer Heimat  Hannover besuchen könnte.

Mit so vielen Zwischenstops ist es sinnig ein Auto mit Fahrer zu mieten. In Dambulla heißt es erneut: Treppensteigen. Auf einmal ein Schrei von Nicole!! Einer der rumlungernden  Affen hat sie in den Hintern gekniffen. Das war keine – wie man vermuten könnte – Anmache. Nein, Nicole war einfach so leichtsinnig und hat ihre morgendliche  Banane außen in die Rucksacktasche gesteckt. Da hab ich doch intuitiv die bessere Aufbewahrung gewählt… mein Brillenetui 😂

Hihi… wozu so ein Brillenetui doch taugt!

Die  Höhlentempel sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Besonders Höhle Nr. 2 hat mich sehr begeistert.

Im Spice Garden machen wir eine Turboführung, was angesichts der Selbstbeweihräucherung auch ausreichend ist. Vanille, Kakao, Kardamon, Kurkuma, Zimt… gegen jeden und alles ist ein Kraut gewachsen. Besonders gegen  verkaufsfördernde, weit verbreitete Problemchen wie Falten, Haarausfall, Schnarchen, Schlaflosigkeit, Übergewicht… Die Fläschchen und Dosen der „Kräuter-Schule“ schauen aus,  als seien sie noch aus den Gründerzeiten und seit dem durch Milliarden dreckige Hände gegangen.

In Matale stoppen wir beim farbenfroh kitschigen Hindu-Tempel Sri Muthumariamman. Leider können wir wegen einer einmonatigen (!) Festlichkeiten nicht ins Innere. Aber auch außen gibt es Einiges zu sehen. Ist ein bisschen wie Wimmelbilder anschauen.

Kandy präsentiert sich uns so hässlich wie alle anderen bisherigen Städte in Sri Lanka. Es ist heruntergekommen, dreckig, laut und stinkend. Auf den nur zweispurigen Zufahrtsstraßen tobt der Verkehr. Hupende Blechlawinen an Bussen und Tuk-Tuks rollen im Stop-and-Go durch die Stadt. Unser Hotel liegt zwischen zweier solcher Straßen. Und wäre das nicht Beschallung genug, ruft auch noch der Muezzin vom Minarett.

Über die Ausstattung von Zimmer und Bad gibt es nichts zu meckern, auch wenn wir den versprochenen Balkon mit Bergblick, den Kamin, den Safe und den Haartrockner vergeblich suchen. Dafür ist der Service eine einzige Katastrophe. Wir wissen nicht, ob die Jungs das hier vertretungsweise machen, auf jeden Fall sind sie beide noch grün hinter den Ohren oder einfach nur absolut nicht multitasking-fähig. Um 8 Uhr kommt das Besteck, 5 Minuten später das Omelett… eine Weile dauert es, bis sich wieder schlurfenden Flip-Flops mit Inhalt nähern. Ah, das ungetoastete Toast naht… geht aber gleich wieder in die Küche. Das kalte Omelett haben wir verspeist, ein Schälchen Marmelade erscheint aus dem Nichts, 10 Minuten später auch das gebräunte Toast. Nun fehlen ja nur noch Tee und Saft. Der Kaffee sieht aus wie das Wasser aus der Leitung. Der Saft ist ein ungenießbarer Zuckersirup. Nach so einem Frühstück kann der Tag nur besser werden.

Wir begeben uns auf erste Orientierungstour zum Kandy-Lake. Auch hier hatte ich mir alles etwas großzügiger vorgestellt mit mehr Atmosphäre. ZUmindest gibt es auf der Nordseite einen stillen, verkehrsfreien Pfad zum Flanieren… still, bis auf die ständigen Einladungen zu den Tanzaufführungen. Am schnellsten ist man die Akquisiteure los, indem man sagt: We have already seen it! 😂

Schon plagt uns wieder der Hunger und wir steigen noch ein paar Meter auf zur Dachterrasse des Slightly Chilled (ehemals Bamboo Garden). Die Aussicht und vor allem die frische Luft ist perfekt. Genauso wie unsere Happy Hour Drinks:
Passion Punch (Arrak, Passionsfrucht,  Lime, Soda).

Nach und nach füllt sich die Terrasse mit jungen Backpackern. Ist einfach von Vorteil, wenn man es in die Reise-Bibeln Loose, Lonely Planet und Trip Advisor geschafft hat.

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