Im Blue Ribbon Homestay versorgt uns die Mama des Hausherrn mit einem leckeren Frühstück. Wir genießen es – nach dem Flop in Kandy – ausschweifend.

Über Nacht sind dicke Wolken aufgezogen. Typisch für Ella und das Hochland.

Macht nix! Regenjacke eingepackt und auf geht’s zum Little Adams Peak. Erst bergab, dann bergauf, aber alles mäßig angstrengend. Trotz Wetterkapriolen… oder gerade deshalb – bietet sich uns eine wunderbare Rundumsicht mit Wolkenspiel.

Für alpenpanoramaverwöhnte Augen ist der Ausblick natürlich nicht ganz so sensationell, wie es einen viele Tripadvisor-Kritiker glauben lassen. Da würde auch ein Weitsichtwetter nicht viel mehr Pluspunkte rausholen. Wir holen indes unsere Regenjacken raus, denn es tropft kurz, warm, aber sehr nass und machen uns an den Abstieg durch die Teeplantage.

Die beiden angesteuerten Spice Gardens schauen bei näherer Betrachtung nicht wirklich besuchenswert aus. Vermutlich versuchen hier auch die Kleingärtner aus ihrem Schrebergärtchen noch ein bisschen Geld zu schlagen.
Endlich habe ich auch mal eines dieser wieselflinken Streifenhörnchen auf ein Bild bannen können. Roadrunner ist ein Dreck dagegen! Die süßen Flitzer benutzen die Stromleitungen als Schnellbahntrasse, um von A nach B zu kommen. Echt pfiffig!!

Während Nicole Entspannung auf dem Balkon sucht, entschließe ich mich, den Weg auf den Bahngleisen zur Nine-Arches-Bridge auszukundschaften.
Im Guide steht nichts Genaues, die Touristeninfo, die gleichzeitig Polizei ist,

darf dazu nichts wissen und Schilder gibt es sowieso keine. Auf jeden Fall startet man an der Railway-Station und läuft auf oder neben den Gleisen ca. 45 Minuten in Richtung Badulla. Große Schilder warnen vor Dieben und vorm Laufen auf den Gleisen. Deshalb ist mir eine Begleitung, zumindest in Sichtweite, lieber und ich schließe mich einem jungen Pärchen aus Holland an. Ach, und wieder einmal gesellt sich ein animalischer Aufpasser zu uns.

Nach 15 Minuten fängt es erneut an zu regnen. 5 Minuten heftig, dann ist das Wasserbad von oben schon wieder vorbei. Das Laufen ist super easy.



Hier und da fahrende Züge hört man schon ewig im Voraus rattern und tröten. Zeit genug, die Gleise zu räumen und dem vorbeituckernden Schaffner freundlich zuzuwinken. Noch durch ein Tunnel, dann stehe ich an der Nine-Arches-Bridge.

Die Brücke leer fotografieren kann ja jeder… nun ist Geduld gefragt, bis einer der seltenen Züge auf der eingleisigen Strecke fährt. Deshalb gibt es hier ein schnuckeliges Kiosk-Café mit einem herzallerliebsten Inhaber und eigener Milch-Kuh. So nett! Das allein ist ein Ausflug hierhin wert.



Eigentlich müsste irgendwann ab 15.15 Uhr der Zug von Kandy nach Badulla hier „vorbeirauschen“. Mit dem gleichen Zug sind wir gestern gefahren. Ich und drei junge Pärchen aus Holland und UK begeben uns auf Warteposition und haben das Glück, Brücke samt Zug auf Video zu bannen (gibt es später als Link). Hier erst mal nur der Güterzug:

Gemeinsam mit den Youngsters gehen wir bei angeregter Unterhaltung über die Gleise nach Ella zurück und werden zu guter Letzt noch einmal richtig abgeduscht. Ein wunderbarer 3-Stunden-Ausflug war das!

Liebe Andrea, Deine Reiseberichte sind so super, aber auch die Bilder. Grade die vom Zug wecken viel Erinnerungen an unseren Urlaub in Sri Lanka. Wir sind ja auch ab und zu mit dem Zug gefahren. Die schauen schon mega nostalgisch aus. Die Brücke ist ja auch beeindruckend. Vermutlich ist es ja trotz Regen ziemlich warm. Bei uns regnet es heute auch, aber es ist saukalt und unwirsch.
Ganz herzliche Grüße von Werner & Margit