BYE-BYE UGANDA – DU PERLE AFRIKAS

Gegen 10 Uhr nehmen wir Abschied vom Leopard Rest Camp beim Mburo National Park und machen uns nun endgültig auf den Rückweg nach Entebbe. Rund 245 Kilometer liegen vor uns, für die ich gerne das Steuer an Matthias übergebe. So habe ich auf dieser letzten Fahrt alle Zeit der Welt, um das Leben und geschäftige Treiben entlang der Straße noch einmal facettenreich einzufangen.

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SCHWARZ-WEISS GESTREIFT AM LAKE MBURO

Vom südlichsten Zipfel Ugandas, dem Mgahinga National Park in den Virunga-Bergen, müssen wir natürlich wieder diese verrückte Straße nach Kisoro zurück. Es ist wirklich das Miserabelste, was man sich als Fahruntergrund vorstellen kann. Meist rumpeln wir einfach nur über mehr oder weniger zerkleinertes Vulkangestein garniert mit Pfützen, Fahrrinnen und innerorts oft viel Müll.

Kisoro-Stadt zeigt sich am Montagnachmittag dann doch viel belebter und bunter als bei der sonntäglichen Herfahrt und auf dem riesigen Markt mit Obst und Gemüse wären wir sicher eher fündig geworden, als bei Richards begrenztem Angebot. Aber unsere Vorräte sind gedeckt und so durchfahren wir Kisoro und folgen der bestens geteerten Straße nach Kabale. Rund 80 Kilometer geht es in großzügigen Serpentinen bergauf und bergab durch die Berge – da macht das Fahren richtig Spaß! Das einzige Schlagloch der Strecke „koste ich aber auch voll aus“.

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GOLDENE AFFEN AM FUSS DES MOUNT SABINYO

Am Morgen unseres Abreisetages gehen wir es gemütlich an und nutzen noch einmal den Luxus unserer schönen Bleibe am Lake Mutanda: Ausgiebig heiß duschen, bevor es ins spartanische Zelt-Camp im Mgahinga National Park geht, packen und ein geiles Frühstück in der Chameleon Hill Forest Lodge genießen. Gegen 11 Uhr sind wir dann startklar und sagen Bye-Bye. Auf einfacher Piste ruckeln wir mit unserem reparierten Toyota Prado zu Tal, streifen den kleineren Lake Mulehe und passieren auf unserem Weg nach Kisoro unzählige Straßendörfer. Ach, eigentlich hatten wir das Geschaukel gar nicht so sehr vermisst. Es ist Sonntag und die staubigen Straßen sind gesäumt von schick gekleideten Menschen. Zu Hunderten machen sie sich auf den Weg zu den Gotteshäusern, eine nicht enden wollende Prozession von Frauen, Männern, Kinder, von Jungen und Alten, zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Boda. Im Schneckentempo fahren wir an den Menschenmengen vorbei, immer darauf bedacht, möglichst wenig Staub aufzuwirbeln.

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SEELE BAUMELN LASSEN AM LAKE MUTANDA

Der Sportwagen-Chauffeur hat uns also nach zwei Stunden wohlbehalten zum Lake Mutanda gebracht, während unser Toyota in Bwindi „verarztet“ wird. Das ist schon Luxus und sehr viel weniger anstrengend, wenn man entspannt im Fond eines Autos kutschiert wird: Keine Gedanken um die richtige Streckenführung, keine Obacht auf bucklige Offroad-Pisten, keine Sorge um ausreichend Benzin im Tank … Wir können uns – abgesehen von ein paar kritischen Stellen, die das schicke Mobil mit seiner unzureichenden Bodenfreiheit zu meistern hat – ganz auf Land und Leute konzentrieren. Wunderbar!

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DIE SANFTEN RIESEN VON BWINDI

In einem langen Fahrtag geht es am Mittwoch, den 25.01.2024, weiter Richtung Süden in den Bwindi Impenetrable National Park zum Gorilla-Tracking – dem Highlight unserer Uganda-Reise. Nach meiner Excel-Planung müssen wir für die 250 km 7-8 Stunden einkalkulieren. Aber Matthias hat eine kürzere Strecke von nur 130 km in seiner App markiert – nur schlappe 4 Stunden spuckt maps.me aus. Im Laufe des Tages werde ich mich öfter fragen, warum ich mich wohl so blindlings und naiv dieser „zeit-optimierten“ Navigation anvertraut habe.

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KÖNIGLICHE NATUR VOM KAZINGA-KANAL BIS ISHASHA

Nach unserer Mittagsrast am Queen’s Pavilion betreten wir das Crater Gate Office des Queen Elizabeth National Parks, um uns Informationen und eine Trail-Karte zu holen. Zur Option steht die Fahrt über den Katwe Crater Drive im Osten oder durch die Kasenyi Plains im Westen. Da wir nun schon so viele Kraterseen genossen haben, entscheiden wir uns für die zweite Alternative und fahren über das Kasenyi Gate um 14.30 Uhr in den Nationalpark ein. Das übliche Prozedere der Registrierung und des Bezahlens der Entrance Fee für die 2 x 24 Stunden fällt hier fast schon unspektakulär aus.

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ÜBER FORT PORTAL ZU DEN CRATER LAKES

Nach drei erlebnisreichen Tagen im Murchison Falls National Park steuern wir in Masindi zuerst wieder die Shell Tankstelle an. Für 342.000 UGX (88 $) laufen 64 Liter in unseren Tank. Ach ja, unser linker, hinterer Reifen ist etwas schlapp und bräuchte Luft. Der Servicemitarbeiter ist von der ganz schnellen Sorte, diagnostiziert in Windeseile ein kleines Mini-Loch, das er Matthias auch sogleich mittels Wasserblubbern vorführt. Zack-zack, schon ist das Werkzeug zur Hand, er stößt damit brachial in den Reifen – Pfffffft … Oh mein Gott, ja, jetzt haben wir ein ansehnliches Loch!

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WEISSE ZWEIHÖRNER IM ZIWA RHINO SANCTUARY

Der optimistische Vorsatz war, am Dienstagmorgen schon um 7.30 Uhr mit unserem Toyota in Entebbe zu starten, denn der massive Verkehr mit endlosen Staus in und um Kampala ist berüchtigt. Zum einen erfahren wir bei Gesprächen vor Ort, dass der „morgendliche Berufsverkehr“ erst zu späterer Stunde so gegen 9 oder 10 Uhr tatsächlich seinem Ruf Ehre macht, weshalb wir es schon mal beim Packen und Frühstücken im Precious Guesthouse gemächlicher angehen lassen. Zum anderen ärgert uns unser gemieteter WiFi-Router, der zwar bunt blinkt, aber keine Internetverbindung herstellt. Seltsam, und das in Kampala – wir sind ja noch nicht einmal im Outback.

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DAS ABENTEUER KANN BEGINNEN!

Am Sonntag, den 14.01.2024 ist es dann endlich soweit – das Uganda-Abenteuer kann beginnen. Insgesamt beträgt die Flugzeit von München nach Kairo und von Kairo nach Entebbe nur elf Stunden. Da ist es zu verschmerzen, dass der Online-Check-in bei der Egypt Air nicht so wirklich funktioniert und wir deshalb keine Sitzplätze nebeneinander buchen können.

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