Ich muss wohl in Touristen-Spots wie V. V. doch mein Übernachtungsbudget, das derzeit bei 5-6 € liegt, etwas hochschrauben. Im Bountang-Hotel haben sie mich kurzerhand vom gebuchten 5-Bett-Dorm in ein 8er Zimmer verlegt. Wäre auch nicht tragisch, als dann aber um halb zehn die ersten sturzbesoffenen Mädels eingelaufen sind, fand ich das nicht mehr so lustig und habe mich beschwert. Nun durfte ich zum gleichen Preis in einem Bungalow übernachten. Achtung, hier kommen die Fotos:

Aus dem Wasserhahn strömt unerwartet ein ganzer Niagarafall, sodass man sich eigentlich auch gleich unter die Dusche stellen kann. Außerdem kann einem dort nicht das Waschbecken auf die Füße fallen. Alternativ stände dann natürlich auch noch die „Unterbodendusche“ (hier anstatt Klopapier im Einsatz) zur Auswahl. Die muss aber zum Nachspülen herhalten, weil die Klospülung gar nicht funktioniert. Die Steckdosen und Stromanschlüsse erwecken – ganz landestypisch – auch kein Vertrauen. Den Anblick der verdreckten Matratze sowie der Müllhalde vorm Fenster will ich euch hier lieber ersparen.

Habe aber wunderbarst geschlafen: an dieser Stelle ein großer Dank an die Erfinder und Hersteller von OROPAX!!

Nachdem ich erst einmal die Tree Top Explorer-Tour (Trekking, Klettersteig, Ziplining und Baumhaus-Übernachtung) von 17. auf 18. fix gemacht hab, sollte es mit dem Mountainbike Richtung Höhlen gehen… weg von dem Trubel. Vielleicht hätte ich die 2,50 Euro für die Karte auch noch investieren sollen (obwohl alle Maps hier mehr oder weniger schön mit Hand gemalt sind). Wie immer mit meinem mangelnden Orientierungssinn (zumindest aufm Rad) bin ich erst einmal ne Weile in die falsche Richtung gefahren. Dann in die gedacht richtige nach Norden, um dann nach zwei Stunden festzustellen, dass ich für die ausgewählte Tour eigentlich nach Westen über den Fluss hätte radeln müssen. Jetzt gibt’s zur Stärkung erst mal ne scharfe Nudel-Suppe am laotischen Straßenimbiss irgendwo in der Pampa.

Um alles auszuprobieren, habe ich würztechnisch etwas zu tief ins Glas gelangt. Spätestens jetzt sind alle deutschen Schnupfen-Bazillen rausgerotzt. Nur der Hund des Hauses legte ein ausgesprochen fremdenfeindliches Verhalten an den Tag. Kaum kam ich mit dem Radl angefahren, fing er wie wild an zu bellen und hörte erst auf, nachdem ich wieder auf dem Radl saß.

Gestärkt ging es nun endlich in die richtige Richtung, über die Brücke über den Fluß. Wie so vieles, so kostet auch dies eine kleine Gebühr. Aber über die Tage läppern sich auch die Kleinstbeträge zusammen.

Begleitet von allerhand anderen Gefährten wie Tuk-Tuks, Kleinlaster, Mopeds oder Trikes war der  idyllische, 7 km lange Feldweg nur begrenzt zu genießen. Zumindest fuhren alle langsam und wenn die Anwohner angesichts des Staubes das Wässern anfingen, war man anstatt verstaubt eben matschbespritzt. Das Eincremen mit Sunblogger kann man sich auf jeden Fall sparen, weil man durch die Staubschicht sicher keinen Sonnenbrand mehr kriegt.

Tolle Karstformationen, trockene Reisfelder

Endlich angekommen an Blue Lagoon und Höhle musste ich dann leider feststellen, dass ich bei dem Gehoppel unterwegs mein Fahrradschloss verloren hatte. Blöd, so unbewacht wollte ich das da nicht stehen lassen. Also, nur kurz gucken, rasten und weiter geht’s. Angesichts der Menschenmengen und dem Lärm auch das Beste, was ich machen konnte.

Das Internet hier zwischen den Bergen ist noch viel besch… als sonst in Laos. Habe mir eine Telefonkarte gekauft, kann aber trotzdem keine wirkliche Optimierung feststellen. Ich bin ja ein geduldiger Mensch, aber das Bloggen hier kostet wirklich viel Nerven. Ich hoffe, ihr wisst das zu schätzen! 😉

Eine Höhle habe ich hier in Vang Vieng zwar immer noch nicht gesehen, aber ich bin froh, dieser jugendlichen Party-Hölle morgen bzw. jetzt schon heute zu entkommen. Dann geht es weiter in den Süden nach Takhek, wo es hoffentlich wieder ruhiger zugeht.